Inklinometermessungen gehören zu den Standardmessverfahren in der Geotechnik.
Für den Einsatz einer Inklinometersonde ist es i.d.R. erforderlich, ein Messrohr zu installieren. Dieses kann im einfachsten Fall ein Vierkantstahlrohr (bei geringeren Anforderungen an die Messgenauigkeit) sein. Bei höheren Anforderungen werden spezielle Kunststoffinklinometermessrohre mit einem Durchmesser von ca. 50 ... 80mm eingesetzt, welche mit präzisen Nuten für die Führung der Inklinometersonde und ggf. mit selbstzentrierenden (Gleit-) Kupplungen ausgestattet sind.
Typische Einsatzgebiete sind die Vermessung und Überwachung von Bohrungen, Bauwerken, Baugrubenumschließungen, rutschgefährdeten Hängen, Böschungen und Dämmen.
Ein wichtiger Parameter bei der Beurteilung der Messergebnisse von Inklinometermessungen ist die Genauigkeit der gewonnenen Messdaten. Die von
m·i·t gefertigten Inklinometersonden haben eine messtechnische Auflösung bis zu 0,005 mm/m (abhängig vom Messbereich der Sonde). Die erreichbare Genauigkeit der Messung hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab:
- Temperaturdifferenzen zwischen den einzelnen Messterminen an den überwachten und den damit verbundenen Bauteilen
- Art und Profil des eingesetzten Inklinometerrohrs
- Messpersonal: Bei jeder Person sind - wenn auch manchmal nur minimale - Unterschiede beim Messablauf festzustellen. Deshalb sollten die Messungen - soweit möglich - immer von der gleichen Person durchgeführt werden.
- Anzahl der Messschritte pro Messpegel (die Messergebnisse können also bei einer Verlängerung der Messsonde durchaus genauer werden)
- Neigung des Inklinometerrohrs
- messtechnische Auflösung, Qualität der eingesetzten Sensoren und Messsoftware
Unter Baustellenbedingungen ist mit Genauigkeiten von 0,01 bis 0,1 mm
pro Messschritt zu rechnen, was bei einer Sondenlänge von einem Meter also eine erreichbare Messgenauigkeit von 0,1 ... 1 mm je 10m Messrohrlänge ergibt.